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Teilprojekt C10


Rituale ohne Performanz

Fachgebiete und Arbeitsrichtung: Anglistik/Religionswissenschaft

Teilprojektleiter/-in

Prof. Dr. Vera Nünning
vera.nuenning@urz.uni-heidelberg.de

Anglistisches Seminar
Kettengasse 12
69117 Heidelberg

Telefon: 06221 - 54 28 09
Telefax: 06221 - 54 28 77

Prof. Dr. Gregor Ahn
Gregor.Ahn@zegk.uni-heidelberg.de

Institut für Religionswissenschaft
Akademiestr. 4-8
69117 Heidelberg
 
Telefon: 06221 - 54 76 21
Telefax: 06221 - 54 76 24


Mitarbeiter/-innen

Carina Brankovic M.A.
carina.brankovic@zegk.uni-heidelberg.de
Seit 31.01.2011 ausgeschieden!

Antony Pattathu M.A.
antony.pattathu@zegk.uni-heidelberg.de

Dr. Jan Rupp
jan.rupp@as.uni-heidelberg.de

Katharina Wetzel M.A.
katharina.wetzel@zegk.uni-heidelberg.de

Projektprogramm

Folgt man einer gängigen Vorannahme der traditionellen Ritualtheorie, gehören performative Umsetzungen zu den für Rituale als Handlungsakte konstituierenden Elementen. Erst neuere ritualtheoretische Überlegungen haben überhaupt den Blick auf Rituale ohne eine real-physische Performanz (z. B. in Literatur und Film) eröffnet. In dem hier vorgeschlagenen interdisziplinären Tandem-Projekt zwischen Anglistik und Religionswissenschaft soll der analytische Fokus daher ganz gezielt auf dieses in der Ritualforschung bislang nur ansatzweise ausgelotete Segment gerichtet werden. Dabei sollen zum einen in einem anglistischen Dissertationsprojekt literarische Inszenierungen und Schilderungen politischer Rituale, die auf die fiktionale Konstruktion und Dekonstruktion von Englishness und Britishness und auf die entsprechende Veränderung kollektiver Vorstellungen von nationaler Identität in der englischsprachigen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts hinauslaufen, thematisiert werden. Ergänzend dazu soll in zwei religionswissenschaftlichen Dissertationsprojekten den mehrfach geschachtelten und gebrochenen Ritualinszenierungen im Werk von George Tabori nachgegangen sowie die cineastische Inszenierung von Bestattungsritualen im populären Film untersucht werden. Hierbei eröffnen die szenischen Ritualkonzeptionen und Narrative eine besondere performanztheoretische Perspektive, welche sich zwischen der Wahrnehmung des Zuschauers und der filmischen Darstellung bewegt.
Insgesamt sollen damit für den SFB neue performanztheoretische Impulse gesetzt und eine Verbindung zwischen moderner Ritualtheorie und neuester Narratologie geschaffen werden.


Themenschwerpunkte

- Narratologie
- Reflexivität
- Performanztheorie