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Teilprojekt C11


Rituale in Systemen: Zur Dynamik von Familien-Aufstellungen und Organisations-Aufstellungen

Website: www.aufstellungsforschung.de

Fachgebiete und Arbeitsrichtung: Medizinische Psychologie

Teilprojektleiter/-in

Prof. Dr. Jochen Schweitzer

Institut für Medizinische Psychologie
Sektion für Medizinische Organisationspsychologie
Bergheimer Str. 20
69115 Heidelberg
 
Telefon: 06221 – 56 8152
Telefax: 06221 - 56 53 03
Email: jochen.schweitzer-rothers@med.uni-heidelberg.de


Mitarbeiter/-innen

Dr. Dipl.-Psych. Annette Bornhäuser
Annette.Bornhaeuser@med.uni-heidelberg.de

Dr. Dipl.-Psych. Jan Weinhold
jan.weinhold@med.uni-heidelberg.de

Dipl.-Psych. MSc Christina Hunger
Christina.Hunger@med.uni-heidelberg.de


Projektprogramm

Forschungsgegenstand des Teilprojektes sind Familien- und
Organisations-Aufstellungen als Handlungskomplexe der postmodernen
Gesellschaft, die sich in traditionell-konservativen Ethiksystemen verorten. Aufstellungen sind therapeutisch-beraterische Interventionen, in denen interpersonelle Beziehungen räumlich und symbolisch durch Repräsentanten inszeniert und durch Umpositionierungen sowie rituelle Sprechakte in positive "Lösungsbilder" transformiert werden. Die Logik bestimmter Aufstellungstypen folgt dabei postulierten "Ordnungen", denen sich soziale Systeme angeblich unterwerfen müssen.

Die Studie soll Erkenntnisgewinne über die Strukturdynamik und die
Wirksamkeit von Aufstellungen sowie die kontroversen Diskurse über Theorie und Praxis dieser Methode bringen. In einer methodenintegrativen Studie soll die Ritualdynamik von Familien- und Organisations-Aufstellungen auf psychologischer und kultureller Ebene erforscht werden. Es sollen unterschiedlich starke Ritualisierungsgrade beschrieben und typisiert werden. Im Kern des Projekts steht eine empirische Studie zur psychotherapeutischen Wirksamkeit von Systemaufstellungen. 2011 führten wir acht Aufstellungsseminare am Institut für Medizinische Psychologie durch, in denen insgesamt 208 Studienteilnehmer forscherisch begleitet wurden. Geprüft wird, ob und wie sich die Teilnahme an einem Aufstellungsseminar auf die psychische Befindlichkeit, das Systemerleben und die Erreichung von Zielen auswirkt. Die Aufstellungsseminare wurden geleitet von unseren Kooperationspartnern Dr. Diana Drexler und Dr. Gunthard Weber.

Das Forschungsdesign integriert kulturwissenschaftliche und psychologische Methoden, z.B. teilnehmende Beobachtung und quantitative psychometrische Tests. Für die Theoriebildung soll am Beispiel von Familien- und Organisations-Aufstellungen eine Annäherung und Integration ritualdynamischer und systemtheoretischer Modelle zur Erklärung von Veränderungen in sozialen Systemen erfolgen.


Themenschwerpunkte

Kontrastierende Beschreibung der Ritualisierungen in Familien- und Organisations-Aufstellungen

Psychotherapeutosche Wirksamkeit der Aufstellungsarbeit

Untersuchung von interkulturellen Aspekten von Heilritualen