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Teilprojekt A7


Ritualtransfer zwischen Südasien und dem Westen in historischer und religionswissenschaftlicher Perspektive

Fachgebiet und Ausrichtung: Geschichte Südasiens und Religionswissenschaft
Das Teilprojekt A7 wurde am 30.06.2009 abgeschlossen.


Teilprojektleiter/-in

Prof. Dr. Gita Dharampal-Frick
dharampal-frick@sai.uni-heidelberg.de

Südasien Institut
Abteilung Geschichte
Im Neuenheimer Feld 330
69120 Heidelberg

Telefon: 06221-54 89 09
Telefax: 06221-54 63 81

Mitarbeiter/-innen

Dr. Martin Brandtner

Projektprogramm

Das vorliegende Projekt erforscht anhand ausgewählter Fallbeispiele interkulturelle Prozesse des Ritualtransfers zwischen dem indischen Subkontinent und dem "Westen". In west-östlicher Transferrichtung sollen vor allem die Implantation christlicher Riten in eine wesentlich hinduistisch geprägte Kultur sowie die Veränderungen innerhalb hinduistischer Rituale durch die Intervention der Europäer untersucht werden. In ost-westlicher Transferrichtung wird zu analysieren sein, wie die in Reaktion auf die koloniale und missionarische Ritualkritik entstehenden neuen Reformrichtungen eines rationalistisch akzentuierten "Neo-Hinduismus" und dessen führende Repräsentanten ab dem Ende des 19. Jh. auch im Westen eine beachtliche Resonanz erfahren. Als wichtiger Wendepunkt, an dem sich der Umkehr der Transferrichtung festmachen lässt, ist dabei das Weltparlament der Religionen 1893 in Chicago anzusehen, nach dem sich hinduistisch-buddhistische Ritualtraditionen auch nach Amerika und Europa ausbreiteten. Diese Traditionen untersucht das Teilprojekt anhand der Rituale westlich-buddhistischer, theosophischer und lebensreformerischer Gruppierungen sowie zweier religiöser Bewegungen am Ende des 20. Jh. (Vipassana und ISKCon).